Schandl wird 5. bei der U23-EM
Kaltstart in der Corona-Saison endet für Mindener Rudertalent erfolgreich
Duisburg (knost) Mit dem fünften Rang ging die U23-Europameisterschaft auf der Wedau-Regattastrecke in Duisburg für Leon Schandl vom Bessel-Ruder-Club (BRC) und seine Mitruderer Henry Hopmann (Dortmund), Tom Tewes und Kaspar Virnekäs (beide München) zu Ende. Aufgrund der Corona-Pandemie stellten in diesem Jahr die kontinentalen Titelkämpfe statt der WM, die eigentlich Anfang August in Bled/Slowenien stattfinden sollte, den Saisonhöhepunkt für die U23-Athleten dar. Mit fast 700 Sportlern aus 32 Ländern konnten die Organisatoren vom Wedau-Regatta-Verband dann auch ein Rekord-Meldeergebnis für diese Veranstaltung verbuchen.
Für Leon Schandl war bereits mit der Veröffentlichung des Meldeergebnisses klar, dass die Trauben im Vierer ohne Steuermann hoch hängen würden. So waren die Rumänen als amtierender Vizeweltmeister im Senior-A-Bereich des vergangenen Jahres als Topfavoriten am Start. Im Vorfeld waren auch die Boote aus Griechenland und Italien stark eingeschätzt worden. Im Vorlauf konnte die westfälisch-bayerische Kombination dann aber mit einem Sieg über die hoch gewetteten Griechen aufhorchen lassen. „Der Vorlauf war grundsätzlich gut, allerdings waren nach einem starken Start die zweiten 500 Meter ausbaufähig. Dort sind die Griechen wieder an uns vorbeigefahren. Doch auf den letzten Schlägen konnten wir uns mit einem guten Endspurt den Vorlaufsieg sichern“, bewertete der 21-jährigen Student am Samstagnachmittag sein erstes internationales Rennen im Jahr 2020. Der erste Rang im Vorlauf bedeutete dann auch die direkte Qualifikation für das Finale.
Am Sonntagmittag ging es dann für die DRV-Crew mit Leon Schandl um die Medaillen. Auch das Finale sah wieder einen starken Startspurt des deutschen Bootes. „Die zweiten 500 Meter haben uns dann leider das Genick gebrochen. Dort konnten wir dem hohen Tempo der Boote aus Rumänien, Griechenland, Italien und der Schweiz nicht folgen“, so Schandl. Im weiteren Verlauf des Rennens kämpfte das Boot des Deutschen Ruderverbandes dann mit den Schweizern um den vierten Rang, den die Eidgenossen auf den letzten Metern absichern konnten, so dass das deutsche Quartett im Ziel den fünften Hupton hörte.
„Das Finalrennen war leider nicht ganz optimal. Für eine Medaille hätte alles hervorragend laufen müssen, da die Mannschaften in dieser Bootsklasse besonders stark waren“, lautete das abschließende Fazit von Leon Schandl. „Trotzdem kann Leon nach diesem schwierigen Jahr mit der Corona-Zwangspause mehr als zufrieden sein. Die Qualität im Vierer ohne Steuermann ist traditionell sehr hoch, von daher ist der fünfte Platz ein tolles Ergebnis, auch wenn Leon und seine Mannschaft nach dem Vorlauf mit einer Medaille geliebäugelt haben“, freute sich BRC-Vorsitzender Michael Sachtleben über den insgesamt sechsten internationalen Auftritt von Leon Schandl für den Deutschen Ruderverband. „Besonders bedanken möchten wir uns bei der Volksbank Minden und der NRW Sportstiftung, die Leons leistungssportliche Karriere seit Jahren fördern und unserem Jugendsportverein ermöglichen, im U23-Bereich präsent zu sein“, ergänzt BRC-Geschäftsführerin Alina Sachtleben.
Fotos aus Duisburg unter: www.besselrc.de
Text: Christoph Knost
Foto: Detlev Seyb
DSC_1507jpg: Leon Schandl (links) vom Bessel-Ruder-Club holt mit seiner Mannschaft im Vierer ohne Steuermann auf der U23-EM in Duisburg den 5. Platz.