Pott im WM-Finale

Mindener BRC-Athlet gewinnt mit seinem Achter den Vorlauf

Minden/Poznan (knost) Die derzeitige Hitzewelle über Europa hatte auch Auswirkungen auf die U19-Weltmeisterschaften im tschechischen Racice, etwa auf halber Strecke zwischen Dresden und Prag gelegen. Aufgrund vorhergesagter Temperaturen deutlich jenseits der 30 Grad zog die Jury des Weltruderverbandes FISA die Vorläufe am Donnerstag um etwa eine Stunde nach vorne.

Für den Mindener Topathleten Patrick Pott vom Bessel-Ruder-Club (BRC) ging es gemeinsam mit seinen Teamkollegen aus dem „kleinen“ Deutschlandachter im Vorlauf gegen die Boote aus Polen, Ungarn, Tschechien und den Niederlanden um die Qualifikation für das A-Finale der besten sechs Boote. Die Aufgabenstellung für die Mannschaft von Trainer Bernd Nennhaus aus Hamburg war klar: Nur die ersten beiden Boote würden ein Finalticket buchen, für alle anderen ginge der Umweg in den Hoffnungslauf.

Die deutschen Nachwuchsathleten unter dem Kommando des Frankfurter Steuermanns Max Schwartzkopff gingen das Rennen am späten Vormittag bei Temperaturen von etwa 30 Grad offensiv an. Bereits nach 500 Metern hatte das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV) einen kleinen Vorsprung vor den überraschend stark gestarteten Ungarn herausgerudert. Während das ungarische Boot im weiteren Verlauf noch bis auf Rang vier zurückfiel, konnte Patrick Pott mit seiner Crew bis zur Streckenhälfte bei 1000 Metern einen vorentscheidenden Spurt setzen. Auch die Boote aus Polen und den Niederlanden, die sich bis zur Ziellinie noch auf die Ränge zwei und drei nach vorne schoben, konnten die deutsche Mannschaft nicht gefährden. Mit etwa vier Sekunden Vorsprung hörte der DRV-Nationalachter den ersten Hupton im Ziel und qualifizierte sich für das Finale am Sonntag. „Das Rennen war soweit in Ordnung, aber im anderen Vorlauf sind die Mannschaften aus Großbritannien, Italien und den Vereinigten Staaten gute Zeiten gefahren. Wir werden am Sonntag alles rausholen müssen, um in die Medaillenränge zu fahren“, so Patrick Pott anschließend. Für den Mindener und seine Mannschaftskameraden geht es bis Sonntag hauptsächlich darum, den Spannungsbogen weiterhin aufrechtzuerhalten.

Den Umweg über den Hoffnungslauf in die nächste Runde muss dagegen der von BRC-Coach Robin Lützkendorf trainierte Vierer mit Steuermann gehen. „Der Vorlauf war nicht gut. Das Niveau ist in diesem Jahr in dieser Bootsklasse mit 13 Meldungen allerdings nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ sehr hoch. Insofern bin ich zuversichtlich, dass wir uns im Hoffnungslauf für das Halbfinale qualifizieren. Für das A-Finale wird die Mannschaft noch zulegen müssen“, so das Resümee von Lützkendorf.

Die Finalrennen starten am Sonntag um 11:09 Uhr (Vierer) sowie 14:15 Uhr (Achter) und werden auf der Homepage des Weltruderverbandes unter www.worldrowing.com live übertragen.

 

 

Text: Christoph Knost
Foto: Detlev Seyb

DSC_4197.jpg: Mit wuchtigen Schlägen in Richtung A-Finale. Nach 2017 steht der Mindener Athlet Patrick Pott vom Bessel-Ruder-Club (3. Ruderer von links) zusammen mit seinem Achterteam am Sonntag erneut im Finale der U19-Weltmeisterschaften – dieses Mal in Racice/Tschechien.