Ohne Schweiß kein Preis

Vorfreude auf die Junioren-WM bei Pott und Lützkendorf

Berlin-Grünau (knost) Die Sommerferien von Patrick Pott vom Bessel-Ruder-Club (BRC) sind eines schweißtreibende Angelegenheit. Und das nicht nur aufgrund der Hitzewelle, die seit Wochen Deutschland im Griff hält. Der 18-jährige Schüler der NRW-Sportschule Besselgymnasium und amtierende Junioren-Weltmeister im Achter hat sich in diesem Jahr erneut für das Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) qualifiziert und wird bei der WM in Racice/Tschechien in der kommenden Woche an den Start gehen.

Anfang Juli begann die sogenannte unmittelbare Wettkampfvorbereitung (UWV) in Berlin-Grünau mit individuellen Leistungstests auf dem Ergometer und im Boot. Patrick Pott sicherte sich mit einer starken Vorstellung einen Rollsitz im Achter, während sein Zweierpartner Patrik Schlötel im Vergleich mit einem Ruderer aus Aschaffenburg leider einen Platz im Achter verpasste. „Trotzdem war die Vorstellung von Patrik hier ganz hervorragend, insbesondere die Leistungen im Boot wurden von der Junioren-Bundestrainerin Sabine Tschäge gelobt“, so BRC-Coach Robin Lützkendorf.

Für Patrick Pott begannen nach der Mannschaftsbildung anstrengende Wochen. „Im Vergleich zum letzten Jahr haben wir den Trainingsumfang im ersten Abschnitt der UWV noch einmal gesteigert, insbesondere im Krafttraining. Mit drei bis vier Einheiten pro Tag war das schon sehr belastend“, beschreibt der 18-jährige die Strapazen. Der „kleine“ Deutschlandachter wird erneut vom Hamburger Landestrainer Bernd Nennhaus trainiert, der schon seit vielen Jahren für dieses Boot verantwortlich zeichnet. „Die Mannschaft ist extrem stark und im Training lief es auch schon ganz gut, Potential nach oben ist allerdings immer vorhanden“, sagt Patrick Pott. Für die Weltmeisterschaften in Racice, etwa ein Stunde nördlich von Prag haben die acht Nachwuchsathleten und der Steuermann laut Pott ein klares Ziel: „Zunächst einmal die Qualifikation fürs Finale und dann gibt es nur noch eine Taktik: Angriff!“

Mit 750 Athleten aus 57 Ländern, die in 14 Bootsklassen um die Medaillen rudern freut sich der Weltruderverband FISA erneut über ein hervorragendes Meldeergebnis. Mit von der Partie ist dabei auch BRC-Trainer Robin Lützkendorf, der vom DRV als Trainer für den Vierer mit Steuermann nominiert worden ist. „Wir haben am Anfang etwas Probleme gehabt, da sich die Mannschaftsbildung etwas länger als normal hingezogen hat“, so Lützkendorf. Das Boot mit Ruderern aus Halle, Potsdam, Bremen und Rostock hat sich aber in den vergangenen Wochen unter der Anleitung des Trainers vom Wasserstraßenkreuz zusammengefunden. „Im Verhältnis zu den anderen Booten sind wir gut dabei, allerdings werden wir in Tschechien aufgrund der Anzahl der Meldungen ein Halbfinale fahren müssen, das hat es in den letzten Jahren nicht gegeben. Ich bin schon sehr gespannt, wie die Jungs sich präsentieren“, sagt Lützkendorf.

„Dass Robin vom DRV als Bootstrainer nominiert worden ist, zeigt das große Vertrauen von Seiten der Junioren-Bundestrainerin in die Arbeit von Robin. Wir drücken Patrick und ihm alle verfügbaren Daumen, damit sie bei der am Mittwoch beginnenden WM um die Medaillen mitrudern können“, freut sich BRC-Vorstandsmitglied Carsten Böhning auf die kommenden Tage.

Fotos aus der UWV in Berlin unter: www.besselrc.de

 

 

Text: Christoph Knost

Pott_Luetzkendorf_2018.jpg (Foto: Schwier/DRV): Das Mindener Team aus Patrick Pott (links) und Coach Robin Lützkendorf wird in der kommenden Woche die Farben Deutschlands bei der U19-WM in Racice/Tschechien als Teil der Nationalmannschaft vertreten.

_1814521.jpg (Foto: Alexander Pischke): Letzter Feinschliff für Patrick Pott und seine Achter-Crew im Vorbereitungstrainingslager in Berlin-Grünau.