Rekorde zum Saisonabschluss

Der Bessel-Ruder-Club erlebt die erfolgreichsten Deutschen Sprintmeisterschaften der Vereinsgeschichte.

Münster () Der Bessel-Ruder- Club beendete die Wettkampfsaison mit mehreren Rekorden: Zum einen hat der Verein bei den 28. Deutschen Sprintmeisterschaften noch nie so viele Medaillen gewonnen wie in diesem Jahr. Zum anderen war der BRC noch nie so stark und erfolgreich im Juniorenbereich aufgestellt. „Jeder Jugendliche hat mindestens eine Medaille geholt“, sagte Trainer Björn Bierwirth. Zwei DM-Titel, drei Silber- und fünf Bronzemedaillen gingen an die Mindener.

Damit endete für Collin Liebe die Saison versöhnlich. Der Mindener Ruderer war zwar für die U19-Weltmeisterschaften im kanadischen St. Catharines nominiert, fuhr aber dann nur als Ersatzmann mit, weil er bei den entscheidenden Leistungstests krank war. Nun holte Liebe bei der Sprint-DM in Münster zusammen mit Martin Hohage, Jan Koch und Jan Lehzen den Deutschen Meistertitel im A-Junioren- Doppelvierer. In 58,06 Sekunden ließen Liebe & Co. auf der350Meterlangen Strecke auf dem Aasee die Münsteraner (58,19 Sekunden) und Crefelder (58,76 Sekunden) hinter sich.

Hohage, Liebe, Lehzen und Koch holten zudem gemeinsam mit Arne Schulte, Julian Heise, Sönke Kinkelbur, Aaron Bork und Sadeepa Jagoda Silber im A-Junioren- Achter. In diesem Rennen hatten die BRC-Athleten 17 Hundertstel Rückstand auf Münster.

Für Sadeepa Jagoda waren es besondere Meisterschaften. Der 18-Jährige steuerte zum letzten Mal einen Achter und Vierer bei den Junioren. Zur kommenden Saison wird der erfolgreiche Steuermann in den Männerbereich wechseln. Zum Abschluss holte der Junioren- WM-Zweite von 2023 und Junioren- WM-Dritte von 2024 neben der Silbermedaille im Junioren-A-Achter auch Silber im Junioren-A-Vierer.

Noch knapper als im Junioren-Achter fiel die Entscheidung im A-Juniorinnen- Mixed aus. Lenie Zimmermann, Jenna Klein, Collin Liebe und Martin Hohage gewannen Silber, lagen aber nur zwei Hundertstel hinter den Deutschen Meistern aus Mühlheim. „Das Rennen hätte nur fünf Meter länger sein müssen. Dann hätten wir gewonnen“, ist sich Björn Bierwirth sicher.

Den zweiten DM-Titel holte der Männer- Doppelvierer mit Steuerfrau an die Weser. Leon Schandl, Jannik Eilers, Patrik Schlötel, Hannes Weide und Pia Luppes überquerten nach 59,85 Sekunden die Ziellinie und waren damit schneller als Osnabrück (1:00,03 Sekunden) und Mühlheim (1:00,37 Sekunden), die auf den Plätzen zwei und drei landeten.

Pech hatte hingegen der Männer- Achter in der Besetzung Simon Körner, Friedrich Steffen, Carl Gieseking, Marius Redecker, Weide Schandl, Schlötel, Eilers und Luppes. Als Vizemeister der Sprint-Bundesliga an den Start gegangen, hatte sich das Team Black, wie sich die BRC-Männer auch nennen, einiges vorgenommen. Doch Körner verletzte sich im Vorlauf und musste das Rudern fast ganz einstellen. Dadurch verpassten die Mindener das A-Finale. Das B-Finale gewann Team Black mit großem Vorsprung.

Neben den spannenden Rennen und packenden Sprints lockte die diesjährige Sprintmeisterschaft auch wieder einige prominente Namen aus der Ruderwelt nach Münster: Allen voran war die Teilnahme von Pia Greiten (Osnabrücker RC) besonders, die bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris Bronze gewann. Sie zeigte auch auf der Sprintdistanz ihr Können und sicherte sich mit ihrem Team den Vizemeistertitel im Achter. Ebenfalls im Fokus stand Söhnke Kruse, der als Olympiateilnehmer in Paris und Mitglied des gastgebenden RV Münster den heimischen Aasee bestens kennt. Kruse erreichte gemeinsam mit dem Münsteraner Männer- Achter den Vizemeistertitel hinter Frankfurt.

 

Medaillen bei der Sprint DM

Junior-Doppelvierer A, 1. Platz: Jan Koch, Jan Lehzen, Collin Liebe, Martin Hohage.

Männer-Vierer mit Steuerfrau, 1. Platz: Leon Schandl, Jannik Eilers, Patrik Schlötel, Hannes Weide und Steuerfrau Pia Luppes.

Junior-Achter A, 2. Platz: Arne Schulte, Julian Heise, Sänke Kinkelbur, Aaron Bork, Jan Koch, Jan Lehzen, Collin Liebe, Martin Hohage und Steuermann Sadeepa Jagoda.

Junior-Vierer mit Steuermann A, 2. Platz: Julian Heise, Sänke Kinkelbur, Jan Koch, Jan Lehzen und Steuermann Sadeepa Jagoda.

Mixed-Doppelvierer A, 2. Platz: Lenie Zimmermann, Jenna Klein, Collin Liebe, Martin Hohage.

Junior-Doppelvierer mit Steuermann B, 3. Platz: Mats Meier, Johann Bähne, Ole Hälscher,Jonas Steinmeier, Steuermann Tom Lehzen.

Juniorinnen-Achter A, 3. Platz: Emilia Zieba, lda Huneke, Franziska Berg, Arwen Hokamp, Anna Vieten, Jenna Klein, Jette Schreiber, Lenie Zimmermann, Steuerfrau Franca Lübbing.

Junior-Achter B, 3. Platz: Malte Hili, Lorenz Schmid, Mals Meier, Georg Gieseking, Johann Böhne, Ture Quernheim, Jonas Steinmeier, Ole Hölscher, Steuermann Tom Lehzen.

Junior-Doppelzweier A, 3. Platz: Collin Liebe, Martin Hohage.

Mixed-Doppelvierer mit Steuerfrau B, 3. Platz: Jette Schreiber, Lenie Zimmermann, Ole Hölscher, Jonas Steinmeier und Steuerfrau Franca Lübbing.

 

BSC_8700: Gold im Doppelvierer der Männer mit Steuerfrau: Leon Schandl (von links), Jannik Eilers, Pia Luppes, Patrik Schlötel und Hannes Weide.

BSC_8317: Gold im Doppelvierer der A-Junioren: Jan Koch (von links), Jan Lehzen, Collin Liebe und Martin Hohage.

 

Fotos: Detlev Seyb

Text: Astrid Plaßhenrich