Goldmedaille auf dem BW in Brandenburg!
BRC Kinderruderer kehren erfolgreich aus Brandenburg zurück
Brandenburg an der Havel (brink) An der schönen Regattastrecke in Brandenburg an der Havel richtete der ansässige Ruderclub dieses Jahr den 54. Bundeswettbewerb der Kinder auf dem Beetzsee aus. Als inoffizielle deutsche Meisterschaft der 11 bis 14 Jährigen setzt sich der Wettbewerb aus einer Langstrecke über 3000 Meter, durch die die Platzierungen der Boote für die Finals ausgefahren werden, einem allgemeinen Sportwettbewerb und den abschließenden Finals über die 1000-Meter-Kurzstrecke zusammen. Erneut stellte dieses Jahr der Bessel-Ruder-Club (BRC) mit insgesamt 22 Kinder und drei Trainern die größte Delegation für das Team NRW, das auf dem Bundeswettbewerb unter gemeinsamer Flagge an den Start geht.
Direkt am ersten Tag gab es viele Überraschungen in den einzelnen Abteilungen der Boote, insgesamt wurden am ersten Tag vier Medaillen eingefahren, davon drei Silbermedaillen. Die erste im großen Jungsvierer mit Ole Hölscher, Mats Meier, Jan Efken, Georg Gieseking und Steuermann Tom Lehzen, die sich am ersten Tag schon mit erstaunlichen Leistungen präsentiert haben und sich gegen starken Gegner mit einem vierten Platz auf der Langstrecke ins A-Finale geschoben haben. Dies galt auch für den großen Mädchenvierer mit Zoe Rost, Carolin Seifert, Klara Wiekowski, Emma Steinmeier und Steuermann Bennet Rommelmann, die die Silbermedaille in ihrer Abteilung erhalten haben und sich mit der fünft schnellsten Gesamtzeit für das A-Finale qualifiziert haben. Die dritte Silbermedaille in ihrer Abteilung ging an den kleinen Jungsvierer mit Noah Enger, Malte Bierhaus, Moritz Wagner, Tom-Justus Gerling und Steuermann Julian Würstlin. Insgesamt haben sie den siebten Platz in der Langstrecke belegt und sind knapp am A-Finale vorbei gerutscht.
Amelie Brink und Leonie Henß haben im kleinen Mädelszweier, nach einer schwierigen Qualifikation auf dem Landeswettbewerb, einen guten Start hingelegt und gewannen in ihrer Abteilung die Goldmedaille und zogen als sechster Platz insgesamt ins A-Finale ein.
Der kleine Mixvierer mit Nathan Böhne, Gabriele Erencaite, Sofie Gross, Bent Nerge und Steuerfrau Lisa Ullrich schoben sich in ihrer starken Abteilung auf den vierten Platz und dank ihrer guten Zeit auch ohne Medaille und einem fünften Platz in der Gesamtwertung ins A-Finale. Somit endet der erste Renntag mit guten Ergebnissen, glücklichen Kinder und müden Ruderern.
Am Samstag stand der allgemeine Sportwettbewerb an, indem man in verschiedenen Übungen abseits von Rudern mit weiteren Sportlern aus dem Team NRW gegen die anderen Bundesländer antritt. Unsere Sportler konnten sich hier in ihren Abteilungen viele Medaillen sichern und so zusammen mit dem gesamten Team NRW nach einigen Jahren Durststrecke den Gesamtsieg in der Länderwertung wieder nach NRW holen.
Der letzte und spannendste Renntag, die Kurzstrecke am Sonntag, war von windreichem Wetter geprägt. Das erste Boot, das vom BRC an den Start ging, war der Mädchenzweier mit Amelie Brink und Leonie Henß. Sie haben in ihrem Rennen einen guten Start hingelegt, hatten auf den ersten Metern mit dem starken Seitenwind zu kämpfen, fuhren aber Kopf an Kopf mit den anderen Booten mit und mit einem starken Endspurt gelangt es den beiden Mädchen sich in Führung zu setzen und am Ende knapp, mit einer halben Luftkastenlänge, die Goldmedaille zu gewinnen und sich stolz Bundessieger im jüngeren Zweier nennen zu dürfen. Die Stimmung der anderen Ruderer war überwältigend, die beiden Mädchen wurden mit Jubelschreien von ihren Kollegen begrüßt und durften dann voller Stolz ihre Medaille entgegennehmen. Diese Goldmedaille ist die erste in einem Mädchenzweier in der offenen Gewichtsklasse für Bessel-Ruder-Club, was diese beeindruckende Leistung noch weiter hervorhebt.
Das Wetter wurde immer schlimmer und der Seitenwind immer stärker und böiger, der kleine Jungsvierer hatte beim Einschwimmen in den Startbereich, wie die restlichen Boote auch, einige Probleme. Durch eine Entscheidung der Schiedsrichter wurde die Strecke auf 750 Meter reduziert, da es unmöglich war für die kleinen gegen den Wind anzukommen. Die Jungs kämpften gegen den Wind an und schoben sich mit einem guten Start zwei Längen vor, doch sie wurden von den starken Schwerinern im Laufe des Rennens überholt, die Jungs haben aber weiter alles gegeben, doch sie konnten den Vierer nicht mehr einholen, fuhren trotzdem auf den zweiten Platz und gewannen somit die Silbermedaille.
Für das Rennen des Mixvierers wurde erneut versucht von der 1000 m Marke zu starten. Sie kämpften ebenso gegen den Wind an, reihten sich nach dem Start auf dem fünften Platz ein, konnten ihre Platzierung bei dem schwierigen Bedingungen verteidigen und fuhren somit auf einem guten fünften Platz ins Ziel.
Für die Rennen der älteren Kinder wurde die Strecke auf 500 m verkürzt, da der Seitenwind zu stark wurde, um die Boote von der Startbrücke zu starten. Die Boote wurden nun frei liegend an der 500 m Marke gestartet. Zuerst musste sich in diesen Bedingungen der große Jungsvierer beweisen. Durch einen nicht optimalen Start in kaum noch ruderbaren Bedingungen lagen sie leider nach dem Start schon zwei Längen hinter dem führenden Boot zurück und kämpften mit den anderen Booten um die Platzierungen. Nach einem harten Rennen kamen die Jungs auf dem fünften Platz ins Ziel und fahren mit diesem Ergebnis in diesem starken Feld und diesen Bedingungen zufrieden nach Hause.
Das letzte Rennen des Tages bestritt der große Mädchenvierer. Auf der schwierigsten Bahn auf dem windigen See erwischten sie einen guten Start und mussten sich nach einem beherzten Sprint nur zwei Booten geschlagen und fuhren denkbar knapp mit einem starken Endspurt vor den weiteren Booten auf einem sehr guten dritten Platz über die Ziellinie und holten die inoffizielle Bronzemedaille, die auf dem Bundeswettbewerb leider nicht verteilt wird. Eine Platzierung in den Top drei im großen Mädchenvierer ist seit dem Jahr 2017 nicht mehr vorgekommen, daher war die Freude beim Boot über die Platzierung auch besonders groß unter den Top drei gelandet zu sein.
So kamen die Athleten vom Bessel-Ruder-Club mit sechs Medaillen und einem Bundessieg aus Lang- und Kurzstrecken und vielen weiteren Medaillen aus dem allgemeinen Sportwettbewerb aus Brandenburg nach Hause. Die Kinder freuten sich über ihre Ergebnisse, sowie die Trainer auch. Nach der letzten Ansprache von Trainer Benjamin Franke mit großem Lob für alle Sportler und ihre Leistungen in dieser Saison, konnten die Kinder in ihre verdiente Sommerpause gehen und ihren Urlaub genießen.
Alle Fotos aus Brandenburg unter www.besselrc.de
DSC_2864: Goldgewinner und damit Bundessieger: Der Mindener Mächendoppelzweier meisterte die Extrem-Bedingungen auf dem brandenburger Beetzsee. Im Ziel ist Leonie Henß ebenso erschöpft wie fassungslos. Bei Amelie Brink reicht die Kraft gerade noch, um jubelnd die Arme in die Luft zu heben.
DSC_4836: Auch die Mindener Jungs waren erfolgreich. So sicherte sich beispielsweise der Doppelvierer mit Steuermann im Finale bei stürmischen Bedingungen den 5. Platz mit (von links) Schlagmann Ole Hölscher, Mats Meier, Georg Gieseking, Jan Efken und Steuermann Tom Lehzen.
Fotos: Maren Derlien
Text: Luca Brink
